Unsere Wurzeln in dieser Tradition
Jede Abtei des Zisterzienserordens hat ihre Wurzeln in der oben beschriebenen langen monastischen Tradition. In der zisterziensischen Tradition geschieht dies konkret durch die "Filiation", d. h. die Beziehung, die sich im Laufe der Zeit zwischen der Abtei, die ein neues Kloster gründet (dem Mutterhaus), und dem neu gegründeten Haus entwickelt. Diese Beziehung ist tiefer und vitaler als die bloße Tatsache der historischen Abstammung. Denn obwohl jede Abtei autonom ist und alle Äbte und Prädikanten zusammen den höchsten Exekutivrat des Ordens bilden, bleibt eine geistliche und praktische Verbindung zwischen Mutterhaus und Tochterhaus bestehen, und es bleibt auch eine gewisse administrative (korrigierende) Abhängigkeit.
Diese konkrete Verwurzelung und Abstammung ist natürlich keine strikte Garantie dafür, dass das Charisma des ursprünglichen Anfangs weitergegeben und intakt gelebt wird, aber sie ist eine Stütze und eine sichtbare Erinnerung.
Die Abtei Lilbosch wurde 1883 durch die Benediktinerabtei der Achelse Kluis, unterhalb von Eindhoven, an der Grenze von Niederlande und Belgien, gegründet. Die Achelse Kluis wurde ihrerseits im Jahr 1846 durch die Abtei von Westmalle, in der Nähe von Antwerpen, gegründet. Die Abtei von Westmalle stammt direkt von Mönchen der Abtei von La Trappe ab, die in der Zeit der Französischen Revolution fliehen mussten und die auf der Flucht bereits eine kurze Zeit in La Val Sainte (Schweiz) und danach kurze Zeit in Darfeld (Westfalen) eine Abtei gegründet hatten, aber beide Male wieder hatten fliehen müssen; auf dem Weg nach Amerika strandeten sie wegen der englischen See- und Hafenblockade gegen Napoleon in Antwerpen.
Die Abtei von La Trappe, die Wiege der Erneuerung der Trappisten, war ihrerseits über die Filiation Verbindungen mit nacheinander Savigny und Clairvaux mit Cïteaux verbunden, der Wiege der Zisterzienser.
In den Fenstern des Kapitelsaal der Abtei Lilbosch sind die Abtei Wappen dieser acht Schalter, die uns mit Cïteaux verbinden, abgebildet. Aber mehr noch in unserem Leben hoffen wir, authentischer Ausdruck des monastischen Charismas nach der Art der Zisterzienser zu sein